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Die Geschichte der Gemeinde Bruckberg

Schon jeher schätzten die Menschen die günstige Siedlungslage von Bruckberg und seiner Umgebung an den fruchtbaren Lössterrassen. So fand die Archäologie deutliche Spuren aus allen Geschichtsepochen. Zahlreiche Bodendenkmäler wie Wallanlagen, Viereckschanzen und Hügelgräber zeugen noch heute vom großen Geschichtsreichtum.

Bruckberg zählt mit zu den ältesten Siedlungsbereichen unserer bayerischen Heimat. Die ältesten Funde sind 7000 Jahre alt. Beim Bau des Rathauses und der Turnhalle wurde dies durch umfangreiches vorgeschichtliches Fundmaterial erneut bewiesen.

An die nachfolgende Kupfer- und Bronzezeit (2000 – 1200 v. Chr.) oder Hallstadt- / Eisenzeit (800 – 500 v. Chr.) erinnern heute ein großes Hügelgräberfelder sowie Spuren einer Viereckschanze und belegen damit eine keltische Vergangenheit. Eine großangelegte archäologische Grabung im Jahr 1985 brachte sehr interessante Funde und die sogenannte „reiche Bruckbergerin“ zu Tage.

Die Römer (15 v. Chr. – 500 n. Chr.) haben in Bruckberg deutliche Spuren durch zwei sogenannte „Villa rustica“ und diverse Funde hinterlassen. Funde aus etwa 150 n. Chr. und Ausgrabungen von römischen Grundmauern beweisen, dass Bruckberg für die Römer eine besondere Bedeutung, vermutlich durch den Isarübergang, hatte. Spuren einer Römerstraße wurden in Bruckberg, in Eugenbach, Altdorf und Altheim / Essenbach gefunden.

Nach dem Rückzug der Römischen Herrschaft in Rätien um das Jahr 500, kamen im Zuge der Völkerwanderung neue Volksgruppen in unsere Gegend. Aus dem Stamm der  Bajuwaren sowie der Urbevölkerung entwickelte sich das Volk der Bayern die sich im Donau Alpenraum ihre Herrschaft ausbaute. Die Weiheurkunde der Thulbacher Kirche im Jahre 753 belegt uns die Christianisierung. Die Bruckberger Schlosskirche sowie die Paulibergkirche und auch die Tondorfer St. Michaelskirche dürften ebenfalls um diese Zeitepoche entstanden sein.

Im Jahre 880 machte der spätere Kaiser Arnulf dem Grafen Sighart von Ebersberg eine Schenkung in Bruckberg, die Villa Berga. Es entstand also schon in dieser Zeit ein größeres Gut in Bruckberg. Ab dem 11. Jahrhundert tritt der Bruckberger Uradel häufig in urkundliche Nennungen hervor.

Die Entstehung des Schlosses liegt noch im Dunkeln. Bei archäologischer Untersuchung der Schlosskirche wurden die Fundamente eines Vorgängerbaues aus der Karolinger Zeit entdeckt. Zur Zeit Heinrichs des Löwen (1156-1179) sind in Bruckberg placita d. h. Gerichtsverhandlungen gehalten worden. Im Jahre 1120 ist ein Meginhart von Bruckberg genannt.

Um 1130 n. Chr. wird ein Friedrich von Bruckberg im Gefolge der Wittelsbacher und Grafen von Moosburg erwähnt. Dieses Adelsgeschlecht der Bruckberger ist  bis 1343 nachweisbar. Zu dieser Zeit hat der Wittelsbacher Kaiser Ludwig der Bayer die Feste Bruckberg im Tausch erworben das nun von Schloss Pflegern verwaltet wurde.

Um 1432 wurde das Schloss an die „Jud“ von Bruckberg verkauft, einem bedeutenden Adelsgeschlecht, das auch mit der berühmten Landshuter Hochzeit in Verbindung stand und bis 1558 Schlossherr von Bruckberg war. Viele Grabsteine an der Schlosskirche sowie Pfarrkirche zeugen noch heute von den dann nachfolgenden Adelsgeschlechtern bzw. Schlossbesitzern.

Seit 1826 waren die Freiherrn von Schacky auf dem Schloss. Mittlerweile ist das Schloss samt Grundbesitz Eigentum der Freiherrn von Korff-Grimm.

1313 fand bei Bruckberg eine der letzten großen Ritterschlachten statt, die mit dem Siege des Bayernherzogs Ludwig über das österreichische Heer endete.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bruckberg 1632 und 1634 fast völlig durch die Schweden zerstört. Das Schloss überdauerte glücklicherweise diesen Krieg. Der Weinbau hat jedoch schwer darunter gelitten und sich nicht mehr richtig erholt.

Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) und im österreichische Erbfolgekrieg (1741-1748) litt Bruckberg arg unter den Einquartierungen, Plünderungen usw.

Im März 1734 vernichtete ein Großfeuer mehrere Häuser und von 1742 bis 1743 fielen einer Krankheitsepidemie zahlreiche Menschen zum Opfer.
In den Jahren 1767, 1778, 1781 und 1785 richteten Überschwemmungen und Missernten große Schäden und Not in der Bevölkerung an.

In den napoleonischen Kriegen bis 1809 war unsere Gegend häufig durch verschiedene Einquartierungen geplagt.

Nach dem Bau der Bahnlinie 1858 und des Bahnhofes gab es eine rasche Entwicklung des Ortes. Die regelmäßige Zugverbindung brachte Neuansiedlungen und stetiges Wachstum der Bevölkerung.

In den beiden verheerenden Weltkriegen von 1914/18 und 1939/45 mussten nochmals schwerste Opfer gebracht werden. Das Kriegerdenkmal im neuen Friedhof enthält die Namen der nicht mehr zurückgekehrten Kriegsteilnehmer und soll uns stets an die tragische Zeit erinnern.

Mit der Vereinigung  der Gemeinden Bruckberg und Bruckbergerau im Jahre 1972 begann die Zentralisierung der Gemeinden die sich in der Gebietsreform 1978 fortsetzte und den Zusammenschluss der Gemeinden  Gündlkofen, Tondorf, Attenhausen und Widdersdorf  mit Bruckberg zur Folge hatte. Gleichzeitig war der Wechsel der Gemeinde Bruckberg von Oberbayern nach Niederbayern vollzogen worden.

Mit Stolz können die Gemeindebürger auf eine lange und reichhaltige Geschichte Ihrer Heimat zurückblicken.

 

(Vitus Lechner - Heimatpflegeverein Bruckberg)

Übersetzung ins Englische - History of Bruckberg

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