Tondorf
Tondorf, ein kleines Pfarrdorf in einem engen Seitental das Osterbaches mit Kirche, die dem Erzengel Michael geweiht ist.
Die älteste Nennung stammt vom Jahre 720, als "Tandorf" zum Güterkomplex des Klosters Tegernsee gehörte. Später geht es in den Besitz von Ebersberg über und bleibt nach dem Aussterben der Grafenfamilie um 1045 im Besitz des dort gestifteten Klosters bis 1803.
Der Ortsname leitet sich wohl von dem Umstand ab, daß die Siedlung dereinst von Tannenwald umgeben war. Die Kirche stammt in ihren Kern aus der Übergangszeit vom romanischen zum gotischen Stil. Der Chor ist spätgotisch und wurde gegen Mitte des 15. Jahrhunderts angefügt. Innen wie außen am Bau zeigen sich viele interessante Details aus der Zeit seiner Entstehung, wenngleich auch die ehemals kleinen schmalen Fenster im Langhaus zur Barockzeit durch sogenannte Baßgeigenfenster ersetz wurden.
Beachtenswert aber auch ist die 2,5 m hohe Figur der Unbefleckten Jungfrau Maria in der 1950 errichteten Friedhofskapelle, ein Werk, das dem Rokokobildhauer Ignaz Günther oder seiner Schule zuzuschreiben ist und das aus der bei der Säkularisation 1803 abgebrochenen Franziskanerkirche in Landshut stammen soll.